Dienstag, 29. Mai 2012

Pfingsten in Irland

Die letzte Woche ging vorbei, wie sie angefangen hatte: einsam, in einem Loch ohne Fenster, ohne etwas zu tun zu haben.
Umso schöner war da der Gedanke an das Wochenende. Volker hatte sich angekündigt. Also dackelte ich Freitag nach der Arbeit gut gelaunt los, um ihn vom Belfaster Busbahnhof abzuholen. Natürlich musste ich ihm am Freitag noch ein paar schöne Seiten von Irland zeigen. Dazu gehörte auch der Besuch im Pub. Wie sollte es auch anders sein, hatten wir doch die bisher wärmsten Tage hier auf der Insel, war unser Pub of first choice voll. Die Leute standen sogar bis nach draußen an. Hierbei handelte es sich nämlich mehr oder minder um ein Freiluftpub. Also zogen wir weiter in das Laverys. Hier konnten wir immerhin auch draußen auf einer Bierbank sitzen. Allzu lang gestaltete sich der Abend allerdings nicht, da wir für den nächsten Morgen eine Touritour an der Nordküste entlang gebucht hatten.
Diese führte uns für insgesamt 20,50 Pfund unter anderem zu mehreren Burgen (alle bis auf eine nur aus dem Bus gesehen), vorbei an Palmen (!!!!!!!11tausendeinhundertelf), zu einer Hängebrücke, die auf eine Insel führte, bis hin zum Giants Causeway. Gratis dazu erhielten wir einen ordentlichen Sonnenbrand. Damit wir den Schmerz nicht so spürten, ging es abends sicherheitshalber in das Botanic Inn. Eigentlich war ein Besuch im Empire geplant gewesen, da dort eine Band auftreten sollte, die Chris gern gesehen hätte, aber wegen zeitlicher Verzerrungen wurde der Plan kurzfristig geändert.




















Sonntag stand dann (mal wieder) eine Tour auf unseren Lieblingsberg an. Nachdem wir bei unserem letzten Besuch gerade mal die Hälfte geschafft hatten, wollten wir es diesmal ganz genau wissen und kämpften uns bis ganz nach oben durch. Meine Beine sehen aus wie Hulle und dem Sonnenbrand tat es auch nicht sonderlich gut. Aber wir haben es geschafft und wurden mit einem herrlichen Blick über die Landschaft entschädigt.
Über den Montag gibt es eigentlich nicht wirklich viel zu sagen. Volker musste schon wieder abreisen und am Abend stand halb Belfast in Flammen. Ein kleiner Flächenbrand auf dem Berg hier, n kleines Feuerchen in der Wohnung dort... Die Iren sind so trockenes Wetter anscheinend wirklich nicht gewohnt.

Dienstag, 22. Mai 2012

Eine Hitzewelle erfasst Belfast

Ich hatte ja schon fast nicht mehr gewagt zu hoffen, dass es hier mal warm wird. Aber nachdem heute Morgen durch den Hochnebel vereinzelt Sonnenstrahlen zu erblicken waren und das Thermometer ganze 11°C angezeigt hat, die mir vorkommen wie ein Tag in der Sahara, beschloss ich mir meine kurze Hose anzuziehen, weil ich sonst wahrscheinlich in der Hitze umommen werde. Bin ich jetzt letztenendes doch noch zum Iren mutiert? Ich mag gar nicht daran denken, wie das sei wird, wenn es dann in rund 3 1/2 Wochen wieder zurück nach Deutschland geht und dort noch immer die 26°C herrschen sollten.

Diese Woche verbringe ich arbeitstechnisch im MSC. Dieses liegt im Belfaster Hospital. Und hier ist wirklich nichts los. Und wenn ich nichts schreibe, meine ich gar nichts. In meinem Raum gibt es nicht einmal Fenster. Das ist schon ein wenig deprimierend, wenn ich n das schöne Wetter draußen denke. Immerhin ist bald Mittagspause. Und die wird heute gut genutzt. Nein, nicht an der frischen Luft. Wo kommen wir denn da hin?! Ich werde mich schön in die Wohnung setzen und den Besuch zweier Ausbilder meiner Mitbewohner beobachten. Neugierig bin ich ja zum Glück gar nicht!

Freitag, 18. Mai 2012

Die Ruhe vor dem Sturm

Es ist Freitag und über die letzte Woche lässt sich zusammenfassend sagen, dass es sehr ruhig zuging. Die meisten Studenten kamen uns morgens durchnächtigt aus der Bibliothek rein in die Prüfungen entgegen. Meistens sahen sie aus, als hätten sie die ganze Nacht hier verbracht. Hinzu kam, dass Kevin und ich immer nur nachmittags auf einem Stockwerk eingeteilt waren. Und abgesehen von einer älteren Dame, die gleich 3 Antivirenprogramme auf ihrem Laptop zu laufen hatte, gab es im Helpdesk nicht wirklich etwas zu tun. Allerdings haben wir heute unsere Dienstpläne für die nächste Woche erhalten. Da geht es dann in das MBC (Teil des städtischen Krankenhauses). Da dürfte zwar auch nicht so viel mehr los sein, aber dafür gibt es dort zumindest etwas zu sehen. Außerdem liegt der Raum, in dem die Studenten an Leichen arbeiten direkt gegenüber von unseren Arbeitsplätzen. Schon ein bisschen gruselig. Aber vielleicht hab ich auch einfach nur zu viel Bones geguckt.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Preisunterschiede

Dass hier in Irland ein anderes Preisniveau herrscht, haben wir ja schon lange mitbekommen. Wonach sich dieses richtet, hat sich mir allerdings noch nicht ganz erschlossen.
Geht man z.B. in einen normalen Lebensmittelhandel, so kostet dieselbe Mayonaise manchmal 2,75£ woanders aber nur 1£ oder weniger. Im allgemeinen kann man aber sagen, dass Essen hier einfach mal schweineteuer teuer ist. Retten lassen kann man sich da aber zum Glueck noch von den kaufe 2 nimm 3 Angeboten. So kommt es zu weilen vor, dass sich in unserem Kuehlschrank Salatberge tuermen oder die halbe Wohnung voll mit Keksen liegt. Kleidung hingegen ist verdammt guenstig. Abendliche Beschaeftigungen wie etwa Alkohol trinken (natuerlich wuerden wir das nie machen, wir sind ja zum arbeiten hier) schlagen wieder ordentlich in den Geldbeutel. Wie wir nun aber gesten Abend (Dienstag) feststellen konnten, gibt es auch hier wieder preisliche Gluecksgriffe. Wer schon mal in Deutschland innerhalb der letzten 2 Jahre im Kino war, weiss, wovon ich spreche. Da laeuft dann irgendein schicker Hollywood-Streifen mit dick Bumbum und 3D und schon kostet der Spass 12€. Dazu noch ne leckere Tuete Popcorn mit Cola fuer 8€ und das Sparschwein faengt an zu heulen. Unser Kinoerlebnis gestern kostete genau 3£ Eintritt und 3,30£ fuer eine riesige Portion Nachos mit Kaesedip. Die einzige Erklaerung, die ich dafuer haette, waere, dass eine Synchronisation einfach noch 2x soviel wie der eigentliche Film kostet. Bei jeglicher anderer Antwort auf diese Ungerechtigkeit moechte ich die Vermutung aufstellen, dass die Filmindustrie in Deutschland mit den Tankstellen unter einem hut steckt und die Projektoren mit Super E10 angetrieben werden.
Und da wundert man sich im Ernst noch darueber, dass Seite wie kino.to in Deutschland so verdammt gut ankommen.

Montag, 14. Mai 2012

Das Wandern ist des Nerds Lust

Nachdem wir den Freitag ganz gemütlich mit Fish and Chips ausklingen gelassen haben, ging es am Samstag schon früh aus den Betten. Das nicht nur so, sondern weil wir uns ein Ziel gesetzt hatten. Wir wollten den höchsten Berg in Belfast näherer Umgebung erklimmen. Das heißt: 5 von uns wanderten und ein Verrückter ging joggen. Ich gehörte dem Wanderteam an. Schon nach kurzer Zeit wurde uns bewusst, dass der Berg nicht ganz so nah ist, wie es von unserem Wohnzimmerfenster aus immer den Anschein hat. Dafür bekamen wir interessant bemalte Häuser in einem Randbezirk von Belfast zu sehen. Die Bilder machten uns relativ unmissverständlich klar, welche Meinung von den Anwohnern vertreten wird.





Endlich im Grünen angekommen ging die Kletterei fast sofort auch schon los. Bereits nach wenigen Metern endete die Straße und wir mussten unter einem Zaun hindurch schlüpfen, um zu den "Wanderwegen" zu gelangen. Schon hier war die Aussicht einfach nur wundervoll. Der kurze Regenschauer, der uns auf unserem Weg durch die Stadt nämlich noch begleitet hatte, war längst verzogen und so enthüllte strahlender Sonnenschein die schöne Seite der Stadt.





Nach dieser kurzen Zwischenpause ging es auch gleich weiter. Durch dichtes Gestrüpp gelangten wir schließlich auf eine Lichtung mit einer hohen Felswand. Ich selbst kletterte nur bis zur Hälfte hinauf. Die anderen 4 machten sich auf den weiteren Aufstieg.



Dort oben fanden sie dann auch einen nicht ganz so steilen Pfad, auf dem ich ihnen dann folgen konnte. Hier oben wurde der Ausblick immer atemberaubender. Gut, das könnte auch an dem anstrengen Aufstieg gelegen haben, aber schön war es trotzdem. Schließlich lief uns sogar wieder unser Jogger über den Weg. Der war inzwischen schon wieder auf seinem Rückweg und erzählte uns, dass weiter oben noch eine Art Sumpfgebiet läge. Weiter oben bedeutete in diesem Fall, dass wir gerade mal die Hälfte des Weges hinter uns hatten. Da wir aber nun schon aussahen wie sau und es doch schon relativ spät war, entschieden wir uns dazu, doch lieber umzudrehen und den Gipfel an einem anderen Tag zu erstürmen.




Der Abend begann mit einem Burrito und einem Glas Cidre. Eigentlich hatten wir nicht mehr vorgehabt uns noch irgendwo hinzubewegen. Aber dann war die Laune am Ende doch noch o gut, dass es uns wie durch Zauberhand in das Laverys zog. Damit war das Schicksal des Sonntags auch schon besiegelt.
Dieser startete mit allgemeinem Knurren und Gemurmel. Geendet hat er fast genauso. Nur begleitet von einer Folge Bones...

Freitag, 11. Mai 2012

Der PC als unbekannter Planet

Für manche Menschen scheint es wirklich so zu sein. Meine erste Aufgabe bestand heute darin, dass zwei kichernde Mädels zu mir kamen und mir ganz aufgeregt erklärten, sie hätten einen Gruppenraum für heute gemietet, aber als sie hinkamen funktionierte die Tastatur nicht und da war nur ein seltsames Bild auf dem Monitor. Also habe ich meine zwei PCs gesperrt und folgte ihnen zu diesem ominösen Stück schwarzer, metallener Magie. Was ich vorfand, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Es war ganz so, wie die beiden es beschrieben hatte. Die Tastatur reagierte nicht und auf dem Monitor flimmerte nur ein buntes Symbol hin und her. Ich stand sogar wirklich eine ganze Millisekunde kurz davor die Ghostbusters, den Exorzisten und Buffy gleichzeitig anzufordern. Doch dann besann ich mich und drückte einfach auf den Powerknopf am PC. Dieser gab ein leises summen von sich und startete wie von Geisterhand Windows.
Danach erklärte ich den beiden, dass sie einen PC um ihn zu benutzen auch einschalten müssen und trabte zurück zu meinem Platz.
Der Freitag fing ja schon mal gut an. Was wohl als nächstes kommt?

Donnerstag, 10. Mai 2012

Wetter doof alles doof

Es ist ein echtes Phänomen, wie schnell sich hier in Irland das Wetter von sonnig und schön zu regnerisch, nass und kalt ändern kann. Ersteres herrschte gestern vor letzteres hat den Weg zur Mittagspause eben sehr ungemütlich gestaltet. Abgesehen davon, dass sich heute gemeinschaftlich alle verleihbaren Laptops in der Bibliothek zu einem Streik zusammengerottet haben war eigentlich nichts los. Natürlich saß nach der Mittagspause mal wieder eine der Studentinnen auf dem Platz des Computer-Assistenten - der ist aber auch schlecht ausgezeichnet.



 Als sie dann von eben diesem vertrieben werden sollte, fuhr sie den Rechner einfach mal ganz herunter, statt sich nur abzumelden. Weshalb das erwähnenswert ist? Nun ja! Die Rechner hier sind nicht gerade die Sprinter unter den PCs. Mann kann sie eher den Marathonläufern zuordnen. Aber auch nur denen, die alle hundert Jahre mal an nem Wohltätigkeitslauf teilnehmen. Sprich: Sie halten lange durch, sind aber so langsam, dass sie beinahe wieder rückwerts laufen. Voll schön!

Mittwoch, 9. Mai 2012

Mountain Party... oder wie auch immer

Bergfest! Es ist Mittwoch, die Sonne schein und ich sitze in einer Bibliothek ohne wirklich Fenster. Nur weil da von außen ganz viel Glas dran ist, heißt das noch lange nicht, dass dies auch für drinnen nutzt. Seit heute ist es auch sehr viel ruhiger hier geworden. Ich musste noch nicht einmal Papier nachfüllen. Vor lauter Langeweile habe ich dann halt mal angefangen, das Layout meines Blogs ein wenig zu verändern. Mal schauen, wie lange das diesmal hält.
Man mag es ja kaum glauben, aber in der heutigen Zeit laufen doch wirklich noch Menschen ohne Antivirusprogramm auf ihren Laptops herum. Und dann wundern sie sich, wenn auf einmal nichts mehr funktioniert. In diesem speziellen Fall war es ein Mädel, welches in ihrem Urlaub bemerkte, dass sich direkt nach dem Hochfahren ihres PCs der Internet Explorer öffnet und danach nichts mehr geht. Nicht einmal der Taskmanager reagierte noch. Zuerst stand sie ohne ihren Rechner vor mir, beschrieb mir ihr Problem und wollte wissen, was sie nun tun sollte. Daraufhin meinte ich, sie solle das Gerät doch einmal holen, damit ich mir das Problemkind (nicht zu verwechseln mit dem Poblembären!) einmal ansehen kann. Das passte dem Problemmädel nicht so wirklich in den Kram. Ich solle ihr doch einfach erklären, was sie jetzt machen muss. Nachdem ich ihr dann erklärte, dass sie auch genauso gut ohne ihr Auto in eine Werkstatt gehen könne um dort zu fragen, was sie bei einem seltsamen Geräusch machen müsse, lenkte sie etwas widerwillig ein und zog von dannen.
Getoppt wurde meine neue, beste Freundin (sry Deni!) nur noch von einer anderen, ebenfalls weiblichen Person, die mich für den Fehler auf irgendeiner Internetseite verantwortlich machen wollte, auf der ein Link nicht funktionierte. Ab heute wurde ich also inoffiziell in den Stand einer allmächtigen Internetsupporterin erhoben. Kniet vor mir nieder!

Dienstag, 8. Mai 2012

Ein langes Wochenende später

Den Freitag haben wir gemuetlich im Botanic Inn ausklingen lassen. Bei einem der aelteren Posts gibt es von diesem Pub auch noch ein Foto zu sehen. Man kann es recht gut durch den Slogan "250 years of Guiness Time" identifizieren. Hier lieferten sich zwei meiner Mitbewohner einen Wettstreit, wer es schafft, die meisten Nummern von huebschen, jungen Maedels zu ergattern. Nach Nummer 12 kamen wir aber zu dem Schluss, dass es hier entweder sehr einfach ist an fremde Telefonnummern zu gelangen, oder sie nur falsceh Nummern zugesteckt bekommen haben. Ich habe aus diesem Abend auch ein Lehre gezogen: Gehe niemals allein auf die Terrasse um frische Luft zu schnappen. Es dauerte naemlich keine 2 Sekunden, bis sich um mich herum Kerle versammelt hatten, die mich entweder mit ihrem Kumpel verkuppeln oder mir etwas zu trinken ausgeben wollten. Die Iren fackeln da wirklich nicht lange. Der wirkliche Hoehepunkt des Abends kam dann allerdings auf dem Rueckweg. Hier trafen wir auf zwei Studenten, die ihre Nasen zu lange und wohl auch zu oft in weissen Zeug gebadet hatten. Zuerst waren sie scharf auf unsere Schuhe (ihre eigenen hatten sie zwei Weibern ueberlassen, die auf ihren Highheels nicht mehr laufen konnten), danach wollten sie unbedingt Timos Jacke haben. Der Gute bestand aber darauf diese nicht abzugeben. Sowas gemeines aber auch! Bevor das Ganze ausarten konnte, kamen wir zum Glueck an unserer Wohnung an und verschwanden blitzschnell zu Hause.

Am Samstag  fuehrte uns unser Weg zuerst aufs Sofa, wo wir uns dann mehrere Folgen Bones zu Gemuete fuehrten. Spaeter ging es dann noch in die Innenstadt zum Fools Festival. Bei diesem treten allerlei Strassenkuenstler auf. Wir fanden ausserdem den Souvenirshop, einen "Elektrofachhandel" (nichtmal richtige Steckdosen haben die hier!) und einen Klamottenladen, bei dem ein einfaches Top, fuer das man bei H&M locker 12€ laesst nur 2£ kostet. Zum Abendessen gab es lecker Schweinchen Curry. Zu sagen bliebe an dieser Stelle eigentlich nur, dass rote Lakritze das wohl mit Abstand leckerste ist, was ich bisher an Naschzeug hier gefunden habe. Davon muss ich mir unbedingt einen kleinen Vorrat mit nach Deutschland nehmen.

Sonntag fing an wie Samstag. Nur ging es dann nicht in die Innenstadt sondern zum Titanic Quarter. hier stelltenw ir fest, dass die Titanic kleiner war als gedacht und das Wetter hier unberechenbar wie eh und je. Da sind wir nun schon bei Sonnenschein losgelaufen und trotzdem noch in den Regen geraten. Allerdings haben wir es am Sonntag auch zum ersten Mal bis zu Burger King geschafft. Das Fleisch ist hier halt einfach mal doppelt so dick wie in Deutschland. Gemeinheit! Abends sind wir dann noch zu dritt zum Laverzs (Pub) auf der anderen Strassenseite gegangen. Nachdem wir uns hier mit den zweien aus den Docks getroffen und festgestellt hatten, dass Montag wohl nicht alle Belfaster frei haben (es war nicht viel los in den Bars), beschlossen wir zu gehen. Meine beiden Mitbewohner fuehrte ihr Weg nach Hause und meiner mich noch zu den Docks, wo ich noch ein bisschen mit den dortigen Bewohnern plauderte. Ein bisschen ist hierbei gut. Ich war erst gegen 5 Uhr morgens wieder zu Hause. Immerhin konnte mir Peter noch ein Taxi rufen.








Entsprechend spaet begann also mein freier Montag. Dieser bestand auch nur als rumgammeln und Bones gucken. Zum Abendessen gab es dann selbst gemachte Burger.

Angeblich ist heute der letzte Tag, an dem hier auf Arbeit noch etwas los sein soll. Danach sind alle Examen geschrieben. Zum Glueck hat der Kopierer im ersten Stock erst jetzt endgueltig seinen Geist aufgegeben...

  


Und hier noch ein wenig Englisch fuer Fortgeschrittene:



Freitag, 4. Mai 2012

Endlich Wochenende

Jeder kennt Kinder Schokolade. Diese kleinen Schachtel mit dem kleinen Jungen darauf, der inzwischen irgendwas an die 50 sein duerfte. Und nun stellt euch vor, diese gaebe es auch in anderen teilen der Welt. Das Ganze ist nicht nur eine Vorstellung sondern Tatsache. Es gibt nur einen klitzekleinen Unterschied: Die haben hier einen anderen Jungen drauf als wir in Deutschland! Glaubt ihr nicht? Heute Abend werde ich das Gegenteil beweisen und euch noch Foto von der Packung posten.


Plaene haben wir fuer dieses Wochenende, welches ja in Belfast ein langes sein wird, da der 7. Mai ein Feiertag ist, erst mehr oder weniger gemacht. Es wurde mal in den Raum geworfen, ob wir uns nicht ein Auto mieten und an die Westkueste fahren wollen. Als Fahrerin falle ich da zum Glueck schon mal aus dem Raster, da lle Vermietungen in und um Belfast mindestens 1 Jahr Fahrpraxis verlangen. Sowas von aergerlich aber auch! Ausserdem muessten wir entweder 2 Autos oder ein besonders grosses Mieten. Abgesehen davon macht es an der Kueste bei einem Tefelberg mit unserem jetzigen Wetter sicher nicht wirklich viel Spass. Daher war mein Vorschlag auch, lieber erst mal die regionalen Berge zu erklimmen, die sich ueberall rund um Belfast erheben und dann eventuell das Wochenende um den 4. und 5. Juni fuer die Westkueste zu nutzen. Aber wie das halt immer so ist, haben wir bis jetzt noch nichts beschlossen. Also heisst es wohl abwarten und Tee trinken. Hmmm.... Tee. Von dem haben die hier im Uebrigen sehr guten. Unsere 50er Packung Earlgrey ist schon so gut wie leer. Davon wird heute erst mal Nachschub besorgt. Jam jam jam!

Donnerstag, 3. Mai 2012

Dunkel war's, der Mond schien helle...

... Schnee lag auf der gruenen Flur. Na ja! Ganz so schlimm war es bei uns jetzt zwar noch nicht, aber viel fehlt nicht mehr dazu. Das Wetter hier ist, um es mit klar verstaendlichen Worten auszudruecken, scheisse. Es war nicht zuletzt diese Tatsache, die dazu fuehrte, dass wir uns gestern alle in unserem Wohnzimmer zusammengerottet haben und einen wahren Bones Marathon starteten. Die Erste Staffel ist damit jetzt auch geschafft. Unsere abendliche Beschaeftigung sorgte letztlich auch dafuer, dass wir uns nicht, wie sonst bei uns ueblich, alle gemeinsam etwas kochten oder Fish and Chips an der naechsten Ecke besorgten, sondern einfach ein paar Fertigpizzen in den Ofen wanderten. War auch mal lecker!

Meinen Arbeitstag habe ich gestern noch damit verbracht, irgendwelche "reservierten" Rechner zu raeumen. Die Studenten hier haben die Angewohnheit, sobald sie in der Bibliothek ankommen zum naechsten freien Pc zu jagen und dort einfach mal ihren kompletten Krempel hinzuschmeissen, sich einzuloggen und fuer die naechsen 10 Stunden in der Cafeteria zu verschwinden. Nach einer halben Stunde werden sie zumindest automatisch vom Netzwerk getrennt. Und dann kommt mein Teil. Sobald ich sehe, dass sie den Anspruch auf ihren Platz endgueltig verloren haben (nicht, dass sie ihn jemals gehabt haetten), gehe ich hin, nehme ihre kleinen Hello Kitty Federtaschen und mit Freundinnen-Duckface-Fotos gespickten Ordner und schiebe diese fein saeuberlich neben den Monitor. Natuerlich sehen die Habseligkeiten der maennlichen Studenten anders aus, aber die legen hier seltsamer weise eigentlich eher weniger dieses Revierverhalten an den Tag. Jedenfalls dauert es danach meistens keine 3 Minuten, bis der naechste Katzenberg vor, auf und unter der Tastatur liegt und der Kreislauf schliesst sich.

Mittwoch, 2. Mai 2012

nass + kalt = krank

Seit gestern hat mich das schlechte Wetter endgueltig uebermannt. Der Wind, Regen und die Kaelte haben schlussendlich eine dicke Erkaeltung mit sich gebracht. Dadurch konnte ich allerdings feststellen, dass Nasenspray hier anders verpackt ist, als in Deutschland (ja, britische Menschen muessen im allgemeinen anders gebaut sein, als deutsche - warum sonst sind die Nasenduesen das Sprays hier mindestens doppelt so gross?) und Paracetamol in der Packung nur 90 p kostet. Nachher werde ich sicher Gelegenheit dazu finden zu testen, ob es dafuer auch 5 mal so viele Tabletten fuer dieselbe Wirkung braucht.
Mit Stolz kann ich ausserdem verkuenden, dass ich es gestern geschafft habe einen Pc mit chinesischem Windown ohne weitere Probleme in das hiesige Uni-w-lan anzubinden. Irgendwann hat man das einfach schon so oft gemacht, dass man blind weiss, wohin man klicken muss. Allerdings meine ich gesehen zu haben, dass der Besitzer des Laptops erstaunter ueber meine augenscheinlichen Chinesischkenntnisse war als ich.

Auf Arbeit ist es bis jetzt mehr als ruhig. Zumindest was den menschlichen Anteil in der Bibliothek angeht. Waere da nicht ein durchgeknallter Drucker gewesen, der mehr Tueren als der Buckingham Palace besitzt und sein Papier per Randomverfahren aus irgendeiner seiner Oeffnungen schiessen wollte, haette ich heute noch nicht wirklich was zu tun gehabt. Aber ich will mich ja gar nicht beschweren. So brauche ich wenigstens nicht dauernd mit meinem Brummschaedel wie ein Kolobri durch die Gegend flitzen. Apropos! Gerade vertrete ich einen Kollegen in seinem Stockwerk, der sich heute krankgemeldet hat. Eigentlich waere ich fuer den Helpdesk eingeteilt gewesen. Aber so ist mir wenigstens Hubert ( ich habe mich dazu entschlossen dem drucker mit persoenlichkeit einen Namen zu geben) nicht entgangen. Gerissene kleine Kiste...

PS: Hi Erik! Noe, die Kuehlschranktuere hat sich noch kein bisschen repariert. Ich glaub langsam, dass soll so. Oder aber unser Vermieter steht auf hohe Stromrechnungen. An China China komm ich jeden Tag vorbei. ;)

Dienstag, 1. Mai 2012

Den Tag der Arbeit mit arbeiten verbringen

Da faellt der 1. Mai nach zwei Jahren endlich mal wieder auf einen Wochentag und was ist? Genau, ich sitze in Belfast auf Arbeit und habe nicht frei. Diese Welt ist ja so ungerecht. Na ja! Dafuer gibt es als Ausgleich ja naechste Woche ein langes Wochenende, wenn hier der 7. Mai gefeiert wird. Kann man das jetzt wohl als ausgleichende Gerechtigkeit bezeichnen?
Gestern durften Kevin und ich hier erst mal Nachhilfe in Sachen Social Skills geben. So kam zu mir etwa eine Irin, die verzweifelt nach einem Scanner suchte. Von diesen Wunderwerken der Technik besitzen wir hier genau 3 Stueck. Auf jeder Etage einen. Eine ungeschriebene Regel besagt: Nutze den Scanner-Pc, solange du ihn benoetigst. Danach sollst du aufstehen und deines Weges (meist zu einem anderen Pc) weiter wandeln. Aber wie das mit nicht dokumentierten Gestzen und Vorschriften so ist, kommt da nicht unbedingt jeder von alleine drauf. Immerhin sind wir doch alle irgendwie allein auf der Welt. Wie auch immer! Jedenfalls kam es, wie es kommen musste. Eine unserer Studentinnen - sie war einer von der "ich hab heut ja noch soooooooo unendlich viel zu tun Fraktion, was sie durch das Kuscheln ihrer Buecher sowie aufgeregtes Fusswippen verdeutlichte - stand ploetzlich vor mir und fragte mich nach einem Scanner, da alle ihr bekannten besetzt seien. Wahrscheinlich rechnete sie nun mit einem Zaubertrick, wie ihn Houdini vollzogen haette. Zu ihrer Enttaeuschung gelang es mir leider nicht einen Scanner hinter ihrem Ohr vorzuziehen. Stattdessen erklaerte ich der Dame, dass sie doch einfach zu einem dieser Ominoesen Scanner-Rechner hingehen sollte und die daran befindliche Person darum bittet den Platz zu raeumen, wenn sie fertig ist. Und siehe da! Es funktionierte. In nicht einmal 2 Minuten war der rechner frei und das Scann-Druck-Scann-Festival konnte beginnen.
Endlichmal ein Happyend!



Gegen Abend ging es dann in das "Laverys". Hierbei handelt es sich um einen Pub, direkt gegenueber von unserem Apartment, wo das Pine immer guenstiger wird, je mehr Tore bei einem Fussballspiel fallen. selbstverstaendlich waren wir nicht zum Spass haben dort, sondern um mit Herrn Schlenger eine ausfuehrliche Studie ueber das Verhalten angetrunkener Iren in ihrer natuerlichen Umgebung durchzufuehren. Wir fanden heraus, dass ein "Aaaaaaaaahhhh!" bei der blauen mennschaft fuer die Fans der roten Mannschaft ein "Ouuuuuuugh!" war. Ausserdem sollte sich herausstellen, dass Herr Schlenger kein Guiness mag. Was mich aber am meisten erstaunte, war die architektonische Meisterleistung der Baukunst dieses Pubs. Er besitzt 3 Etagen, die von unten nach Oben immer groesser werden. Also etwa wie bei einer Pyramide, die man auf den Kopf gestellt hat. Wie auch immer die das geschafft haben, es haelt!



Ganz nebenbei haben wir auch noch herausgefunden, dass Briten sich wirklich überall anstellen. Sogar an Ampeln!:

Montag, 30. April 2012

Das Ende der Woche und der Beginn einer weiteren

Gestern ging die erste Woche mit guter Musik im "Empire" zu Ende.
Doch zunaechst mehr zum Tage. Aufgestanden wurde auf Grund eines naechtlichen Besuchs unserer Kollegen von den Docks - der uns erst gegen 5 am schlafen gelassen hat - gegen 13 Uhr. Hier mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass unser Brotvorrat (wenn man das hier denn Brot nennen moechte) sich dem Ende neigte. Auf den Schrecken folgte Freude, da wir herausfanden, dass der Sonntag hier nicht unbedingt bedeutet, dann alle Geschaefte geschlossen haben. Unser Ernaehrer (das Tesco um die Ecke) war jedenfalls geoeffnet. Und so gesellten sich zu drei Paeckchen Brot, die bestimmt die naechsten 24 Stunden ausreichen werden auch noch Geschirrspueltabs, Putzlappen und Badezimmerreiniger. Welch ein Erfolgreicher Sonntag! (Na gut! Nicht ganz so erfolgreich wie der Freitag, der mir zu einem Paar neuer Schuhe verholfen hatte.) Gefolgt wurde der Einkauf vom Putzen. Danach war es dann auch schon Zeit fuer das Abendessen. Benny erklaerte sich dazu bereit Fischstaebchen und Pommes zu braten. dazu gab es einen gefrorenen Salat. Ich meine: Natuerlich war er gefrohren. Wie sollte es auch anders sein? Dazu muss ich erklaeren, dass unser Kuehlschrank sowie unser Duschschlauch eher den irischen als den deutschen Normen zuzuordnen ist. Im klartext: Die Kuehlschranktueren haengt im 30-Grad-Winkel herunter und der Schlauch knickt ab. Das fuehrt dazu, dass unser Kuehlschrank zu einer Art Ofen mutiert ist, der an seiner inneren Rueckwand (da wo der Salat gelagert war) einen Gletscher erzeugt hat, der den Mount Everest vor Neid erstarren laesst. da bekommt das Wort Eisbergsalat ein ganz neue Bedeutung!
Jetzt mag sich der ein oder anderen vielleicht fragen, weshalb wir nicht einfach dem Vermieter bescheid geben und der das dann repariert. Ha ha! Das haben wir natuerlich schon laengst getan. Aber auch hier zeigt sich wieder mal die irische Gelassenheit.
Gegen Abend ging es dann, wie schon erwaehnt in den Pub. Natuerlich nicht zum Vergnuegen, sondern weil wir uns dort mit Herrn Schlenger (unserem Englischlehrer aus Deutschland) trafen, um unsere Lageberichte in der Mission Belfast abzugeben. Zur Tarnung tranken wir Guiness, damit wir unter den Einheimischen nicht auffielen.




 Nein! Das ist nur eine Kerze, die er da trinken will!

Heute (Montag) kam uns Herr Schlenger danna uch noch in der McClay Bibliothek besuchen. Wir zeigten ihm die Tuer nach Narnia, er war zufrieden und machte sich wieder auf den Weg zu den naechsten Mitreisenden. Kevin und ich haben unterdessen endlich unsere "Dienstplaene" ausgehaendigt bekommen. Ich werde Heute von 13:30 Uhr - 17:00 Uhr im ersten Stock arbeiten, morgen dann im Helpdesk im Erdgeschoss, Mittwoch wieder von 13:30 Uhr - 17:00 Uhr im ersten Stock, Donnerstag komplett im dritten und Freitag von 13:30 Uhr - 16:30 Uhr wieder im ersten Stockwerk. Hier im ersten Stock ist es am schoensten, da man hier Narnia mehr oder weniger direkt im Ruecken hat.


Fuer heute Abend haben wir schon geplant eine weitere Krisensitzung in einem anderen Pub abzuhalten. Wahrscheinlich werden wir diesmal besprechen, wie wir die Weltherrschaft an uns reissen koennen.
Aber erst mal gab es zur Mittagspause einen leckeren Muffin. Nach einem halben Schokotoertchen dieser Sorte ist man so vollgefressen und gluecklich, dass man jeden am Vorabend gefassten Plan zur Eroberung Belfasts wieder vergessen hat. Wahrscheinlich ist das ihre Taktik um uns zu besiegen. Es funktioniert. Wir muessen irgendwie dieser chemischen Waffe aus dem Weg gehen. Aber sie ist einfach zu verlockend.


Wenn ich doch jetzt nur einen Muffin haette...